1998 „Frauenpower“

Inhalt:

Eigentlich sollte es in der Gemeinde wieder einen Kommunalwahlkampf geben, wie man ihn kennt. Die Ortsgewaltigen kandidieren um das Amt des Gemeinderats, werden selbstverständlich gewählt und treiben in der nächsten Amtsperiode weiterhin ihr Unwesen. Und Bürgermeister Heinz Gscheidle wäre sicher wieder zufrieden, wenn er am Ratstisch seine altbekannten Kumpanen um sich hätte. Aber alles kommt anders! Bei dieser Wahl hat sich nämlich erstmals eine Frauenliste gebildet mit dem Ziel, die Männerherrschaft im Gemeinderat zu brechen. Mit ihrem nicht alltäglichen Wahlprogramm, das gravierende Einschnitte in die „heile Männerwelt“ vorsieht, findet die Frauenliste unter Führung der resoluten Kunigunde Schlotterbeck große Zustimmung bei den weiblichen Wählern. Auch in den Meinungsumfragen schneiden die Damen sehr gut ab und die Hälfte der Gemeinderatssitze scheint der Frauenliste sicher zu sein. Dies ist Grund genug für Bürgermeister Gscheidle, den Vormarsch der resoluten „Emanzen“ im Wahlkampf zu bremsen. Dazu ist ihm jedes Mittel recht. Kurzerhand beschließt er, seinen neuen Gemeindeinspektor Hannes Klug in die Frauenriege einzuschleusen. Dieser soll – als Frau verkleidet – ihn über die Pläne der gegnerischen Liste informieren. Kurz vor der Wahl will der Bürgermeister dann aufgrund der so gewonnenen Informationen zum vernichtenden Gegenschlag ausholen, um den Frauen sämtliche Chancen zu verderben. Selbstverständlich wäre auch Hannes Klug als Mitwisser danach überflüssig und könnte sich nach einer anderen Stelle umsehen. Hannes spielt jedoch seine Rolle als eine „männergeschädigte Emanze“ so perfekt, daß ihn die Frauenliste zur „Spitzenkandidatin“ macht. Schließlich waren es seine Vorschläge, die den Wahlkampf der Damen zur „FRAUENPOWER“ werden ließen. Auch die Presse freut sich an dem neuen und für die Männer gänzlich unverständlichen Wahlprogramm der Damen und füllt ihre Zeitungen damit! Das umstrittene Nachtlokal „Rosaroter Panther“ und Bardame Marylin tragen ihren Teil dazu bei, daß der Wahlkampf interessant bleibt. Die Männer sind dort Stammgäste, sehr zum Leidwesen der Damen, die derartige Lokale verabscheuen und aus Prinzip nicht betreten. Hannes Klug schafft es jedoch mit List, daß die Damen der Frauenliste in entsprechender Verkleidung – um inkognito zu bleiben – den „Panther“ betreten. Wie der Zufall will, sind auch Bürgermeister Gscheidle und seine Gemeinderäte dort. Die Herren erkennen jedoch ihre politischen Gegnerinnen nicht und „baggern“ sie an. Die Folgen sind fatal! Peinliche Fotos dieser ungewöhnlichen nächtlichen Begegnung und weitere Druckmittel nutzt Hannes geschickt, um beide Parteien in die Knie zu zwingen. Schließlich schwindet die Lust sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren, in den Gemeinderat einziehen zu wollen, und Hannes kann getrost seinen „Wunsch-Gemeinderat“, sehr zum Leidwesen des Bürgermeisters, zusammenstellen.

Lisdorfer Gesellschafts- und Karnevalsverein

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